Damit Energiekonzerne sich modernisieren können, müssen sie einen umfassenden Wandel durchlaufen. Diesen adäquat mit nachhaltigen Technologielösungen zu unterstützen, hat sich VMware auf die Fahne geschrieben. Denn nur mit Modernisierung der IT-Systeme und umfassenden Services gelingt Resilienz auf IT-Ebene.
Autor: Fabian Wiese, Lead Solution Engineer, VMware
Die digitale Transformation und die Notwendigkeit zu nachhaltigen Produktionslösungen und Geschäftsmodellen betrifft nahezu jede Branche in unterschiedlicher Weise. Auch die Energie- und Versorgungswirtschaft steht mehr denn je in Zugzwang, fit für eine digitale und nachhaltige Zukunft zu werden. VMware gilt als Unternehmen, das vor allem für IT-Virtualisierung und virtuelle Maschinen bekannt ist. Doch das Portfolio geht weit hierüber hinaus und in den letzten Jahren haben wir dies in zahlreichen Projekten weltweit unter Beweis gestellt – auch und insbesondere für Konzerne der Energiewirtschaft.
Beispielhaft hierfür sei die Zusammenarbeit mit der Drax Group genannt, die sich als Kraftwerksbetreiber und größter Innovator im Bereich erneuerbare Energien in Großbritannien das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, bis 2030 klimaneutral zu sein und kostengünstig Energie zu produzieren. Dabei ging es um Applikationsmodernisierung und IT-Security. Mit Hilfe des Tanzu Management Framework hat die Drax Group eine flexiblere Infrastruktur aufgebaut, die schneller auf veränderte Anforderungen reagieren kann. Zudem konsolidiert das Unternehmen nun unterschiedliche Datenquellen, um optimale Entscheidungen treffen zu können.
Doch welche Themen und Stellschrauben sind dafür geeignet, um Unternehmen in der Energie- und Versorgungswirtschaft wirklich weiter zu bringen und deren Modernisierung und Digitalisierung voranzutreiben?
Wandel des Energienetzes – Modernisierung der IT
Viele Unternehmen verfügen über eine riesige Zahl an bestehenden Anlagen zur Energieproduktion und –distribution. Doch die unterschiedlichen Voraussetzungen passen oftmals in IT-technologischer Hinsicht nicht optimal zusammen. Deshalb braucht es im Rahmen der Modernisierung der IT-Netze auch eine umfassende Modernisierung der diesbezüglichen Infrastruktur auf digitaler Ebene. VMware ist hier im Rahmen des Tanzu-Labs-Programms in der Lage, jede Legacy-Anwendung so zu optimieren und zu modernisieren, dass diese in einer beliebigen Umgebung verfügbar gemacht werden kann.
Um dazu eine entsprechende Roadmap zu entwickeln, ist zunächst eine Bestandsaufnahme nötig. Im Rahmen dieses Assessments analysiert das Unternehmen, welche Anwendungen bestehen, wo sich diese befinden, wie und auf welche Weise diese mit anderen Einheiten interagieren. Erst wenn die Anbindung der unterschiedlichen Applikationen geklärt ist, lässt sich auf Basis der in Zukunft benötigten Features und Lösungen erarbeiten, wie diese zu modernisieren sind. Dabei entscheiden die Entwicklungs- und Operations-Teams (gegebenenfalls in Kooperation mit einem Service-Provider oder Consulting-Unternehmen), ob eine bestehende Anwendung eins zu eins in die Cloud überführt wird, ob sie eine Modernisierung in Form einer Cloud-native Anwendung erhält oder gar als Software-as-a-Service-Lösung bereitgestellt wird. Zusätzlich kann man im Rahmen eines solchen Projekts den Entwicklern auch Guidance an die Hand geben, wie sich moderne DevOps-Methoden hierfür nutzen lassen.
Aktuell findet man in vielen Unternehmen der Energiewirtschaft vor allem monolithische Applikationen, bestehend aus den typischen drei Ebenen Datenbank, Middleware und Frontend. Der reine Transfer einer solchen Anwendung oder eines Services in die Cloud, ohne hieran etwas zu verändern, ist zwar vergleichsweise einfach, aber wird möglicherweise den zukünftigen Anforderungen nicht gerecht. Sinnvoller im Sinne der Flexibilität ist daher, gezielt Anwendungen im Rahmen einer Modernisierung zu überarbeiten und dabei möglicherweise auch zusammenzufassen. Der dadurch zu erzielende Business-Mehrwert wird die Herausforderung in vielen Unternehmen in den nächsten Jahren sein.
IT-Sicherheit als erfolgskritisches Element im Energiesektor
Eine besondere Herausforderung sind gerade in der Energiewirtschaft auch die Sicherheitsthemen, da es sich hier oftmals um Anlagen handelt, die in den Bereich der kritischen Infrastrukturen im Sinne der Kritis-Verordnung des BSI fallen. Fest steht: Kein Energieversorger ist heute wirklich sicher vor gezielten Cyberangriffen und anderen Malware-Attacken, die mit den klassischen Methoden der IT-Security nur unzureichend zu behandeln sind.
Der IT-Branchenverband Bitkom ermittelte 2022 im Rahmen einer Untersuchung eine Professionalisierung der Angriffe und bezifferte den Schaden, der der Wirtschaft in Deutschland durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage entsteht, auf rund 203 Milliarden Euro. Aus dem Umfeld der organisierten Kriminalität kamen die Angriffe bei 51 Prozent der betroffenen Unternehmen. Ein Großteil der Schäden wird, das belegen andere Aussagen, aus Scham nicht gemeldet. Die Energiewirtschaft ist hier traditionell – schon seit Stuxnet – im Visier der Angriffe und muss mit einer zunehmenden Zahl an Vorfällen rechnen.
Das lässt erahnen, wie entscheidend in Zukunft die passende Sicherheitsstrategie für Energie produzierende Anlagenbetreiber sein wird. VMware kann hier mit intrinsischen Sicherheitsstrategien wie dem Zero-Trust-Sicherheitsansatz die passenden Antworten liefern. Das Konzept schränkt den Zugriff auf IT-Ressourcen mithilfe strenger Identitäts- und Geräteverifizierungsprozesse ein und erteilt stets nur die erforderlichen Mindestrechte für eine bestimmte Funktion. Hieraus resultiert bestmögliche Sicherheit im Hinblick auf Prozesse, Anwendungsdaten und Endpoints – und es trägt dazu bei, dass Energieerzeuger auch in Zukunft nicht zum Spielball des organisierten Verbrechens werden.
Ein besonderes Schutzbedürfnis hat dabei neben der klassischen IT, die heute bereits über einen hohen Schutz verfügt, die Operational Technology (OT). Denn diese ist in vielen Fällen die Achillesferse der Energiewirtschaft und ist nur schwer gleichermaßen abzusichern. Insbesondere angesichts der großen Zahl an angeschlossenen Dienstleistern und der hochgradigen Vernetzung ergeben sich Angriffsflächen und Risiken, denen sich die Branche in Zukunft mehr denn je stellen muss. Das gilt sowohl für die einzelnen Kraftwerke als auch für das gesamte Verteilernetz.
Edge Computing als Enabler für viele datenintensive Services
Klar ist aber außerdem, dass in Zukunft nicht jeder Prozess im Rechenzentrum oder in der Cloud ablaufen wird, beispielsweise in der Verbindung des Fahrzeugs mit Ladesäulen und der dahinterstehenden Ladeinfrastruktur für E-Autos. Gerade die immense Menge an Daten wird daher teilweise im Edge, also im Gerät selbst, verarbeitet und nur in der aufbereiteten und kumulierten Form in die Cloud übertragen. VMware ist auch für Edge Computing ein strategischer Partner, der die Notwendigkeit von Themen wie Skalierbarkeit, Sicherheit und Real-time Data Management sowie globalem Application- und Infrastrukturmanagement versteht. So kann VMware auch den Ausbau von EV-Ladeinfrastruktur entsprechend beschleunigen und sicherstellen und eröffnet nicht nur Energieversorgern eine zukunftssichere Plattform, sondern treibt auch das Wachstum der E-Mobilitaet voran.
VMware kann dazu beitragen, dass der Austausch zwischen den Devices beschleunigt wird. Denn Grid-Modernisierung wird nur dann erfolgreich umzusetzen sein, wenn die beteiligten Partner nahezu in Echtzeit zuverlässig kommunizieren. Durch jahrzehntelange Erfahrung in der Virtualisierung bringt VMware hier ausreichend Expertisie und die dazu passenden Prozesse mit. Dass diese zuverlässig abgewickelt werden, ist essentiell wichtig für die Akzeptanz der neuen Technologien innerhalb der Bevölkerung.
Mit Virtualisierung hin zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz
Die Virtualisierungs- und Automatisierungstechnologien von VMware können im Zusammenspiel mit einer zukunftssicheren Edge-Infrastruktur die Unternehmen der Energie- und Versorgungswirtschaft in eine digitalisierte Zukunft führen. Zielführende Modernisierung und Absicherung von IT und OT sorgen für einen flexiblen und effizienten, vor allem sicheren Betrieb. So lassen sich das dem Wandel unterliegende Geschäft und die damit verbundenen Betriebsabläufe einfacher skalieren und an die Herausforderungen des Marktes anpassen. VMware begleitet die Energiekonzerne auf diesem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz.
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