In vielen Unternehmen fehlt es am nötigen Personal, um große und komplexe IT-Umgebungen sicher, hochverfügbar und skalierbar betreiben und weiterentwickeln zu können. Wir zeigen, wie die Lösung dieses Problems aussehen könnte.
Das Lifecycle Management von IT-Umgebungen wird für Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung. Zum einen steigt die Komplexität durch hybride Umgebungen, die Workloads im eigenen Rechenzentrum mit Cloud-Services kombinieren. Zum anderen erfassen die Unternehmen im IoT- und Industrie-4.0- Umfeld immer mehr Daten, die übermittelt, gesichert, gespeichert und analysiert werden müssen. Hinzu kommt ein zunehmender Mangel an Fachpersonal. Die bestehende Mannschaft ist mit dem operativen Geschäft mehr als ausgelastet und kann sich nicht um Zukunftsthemen wie KI oder Big Data kümmern.
Es ist deshalb an der Zeit, das Lifecycle Management zu überdenken und auf neue Beine zu stellen. Hier prinzipiell die denkbaren Ansätze und ihre Vor- und Nachteile:
Do-it-Yourself-Ansatz
Viele Techniker und Administratoren, vornehmlich in kleineren und mittleren Unternehmen, haben noch den Ehrgeiz, Hard- und Software in Eigenregie zu konfigurieren und zu betreiben. Mit großem persönlichem Engagement wählen sie Server aus, konfigurieren Storage und Netzwerk selbst, und verbringen Nächte oder Wochenenden damit, Hardware zu patchen und Updates einzuspielen. Dieser Ansatz bringt natürlich die maximale Flexibilität in der Auswahl der Hardware und des VMware Software Stacks, hat aber auch Nachteile. Die IT-Verantwortlichen benötigen erhebliches Know-how auf den verschiedensten Gebieten, um Abhängigkeiten zwischen Software, Server, Storage und Netzwerk zu erkennen und richtig bewerten zu können. Sie müssen zudem in Eigenverantwortung sicherstellen, dass die gewählten Geräte und Konfigurationen über den kompletten Lifecycle hinweg konform zu unserer Hardware Compatibility List (HCL) sind. Mit zunehmender Komplexität wächst der Managementaufwand dem IT-Personal schnell über den Kopf, Wartungsfenster am Wochenende und in der Nacht reichen nicht mehr aus, was zu Verfügbarkeits- und Performance-Problemen führen kann. Ein solches Vorgehen ist daher nur für sehr kleine Installationen, etwa im Bereich Test und Entwicklung, zu empfehlen.
– Vorteil: Große Freiheit in der Auswahl der Hardware und des VMware Software Stacks
– Nachteil: Konformität zur HCL muss selbst sichergestellt werden, Zeit- und Personalaufwand steigen enorm, wenn Umgebungen wachsen und komplexer werden.
VMware Validated Design (VVD)
Mit den VMware Validated Designs (VVD) bieten wir umfassende, gründlich getestete Blueprints für den Aufbau und Betrieb eines Software-Defined Datacenter (SDDC). Diese bestehen aus der VMware-Referenzarchitektur und einer Reihe von Design-Dokumenten, die detaillierte Empfehlungen für die richtige Hardware-Auswahl und der passenden VMware-Software-Konfiguration geben. Folgt der Anwender diesen Design-Vorschlägen, dann erhält er eine Umgebung mit höchster Stabilität und Performance.
Die VVDs bieten für eine Vielzahl von Szenarien ausführliche Anleitungen, mit deren Hilfe Kunden Bereitstellungs- und Provisionierungszyklen verkürzen, die Risiken beim Aufbau und Betrieb eines SDDC reduzieren und die Arbeit im Rechenzentrum agiler und effizienter gestalten können.
VVDs kommen häufig in größeren Umgebungen sowie bei Cloud- und Managed Service Providern zum Einsatz. Sie grenzen die Konfigurationsmöglichkeiten allerdings deutlich ein. Für die Automation des Lifecycles müssen Kunden außerdem Third-Party-Tools oder Scripting benutzen.
Vorteil: Designvorlagen für verschiedenste Szenarien, die hohe Stabilität und Performance garantieren.
Nachteil: Eingeschränkte Konfigurationsmöglichkeiten, Hardware-Management muss selbst organisiert werden und bleibt aufwendig.
Hardware-integriertes Management (Hyper Converged Infrastructure)
Auch für das Management von Umgebungen nach dem VVD-Prinzip ist fachlich gut ausgebildetes Personal vonnöten. Fachkräfte sind heute jedoch in vielen Unternehmen Mangelware, Verstärkung ist auf dem Markt kaum zu finden. Gerade in sehr großen, komplexen Umgebungen fehlt häufig die notwendige Zahl gut ausgebildeter IT-Experten, um ein Lifecycle Management mit separater Soft- und Hardware-Verwaltung aufrecht zu erhalten. Für diese Kunden, aber auch für Cloud Provider, haben wir deshalb mit der Hyper Converged Infrastructure eine Möglichkeit geschaffen, optimal abgestimmte Hardware mit unserer Lösung VMware Cloud Foundation zu kombinieren. Sie weist einen hohen Automatisierungsgrad auf und ermöglicht daher den Betrieb selbst großer Umgebungen oder Cloud-Plattformen ohne hohe Anforderungen an das IT-Personal.
Diese Automatisierung lässt sich im Sinne eines autonomen Rechenzentrums sogar noch weiter steigern wie unsere Lösung „Skyline“ zeigt. Skyline ist eine automatisierte, proaktive Support-Technologie, die Kunden hilft, Probleme zu vermeiden, bevor sie auftreten und die Zeit bis zur Lösung von Supportanfragen verkürzt. Sie erhöht dadurch die Teamproduktivität und die allgemeine Zuverlässigkeit von VMware-Umgebungen.
Um diese Aufgabe zu erfüllen, sammelt Skyline, natürlich nur mit Einverständnis des Kunden, anonymisierte Telemetrie- und Diagnosedaten seiner Systeme in einer Private Cloud, übermitteln diese in unsere Support Cloud und analysieren sie mithilfe von IBM Watson. Dank der intelligenten Algorithmen und Machine-Learning-Verfahren in Watson können wir so Unregelmäßigkeiten im Betrieb frühzeitig erkennen, den Anwender warnen, bevor es überhaupt zu Ausfällen kommt oder automatisiert Schritte zur Fehlerbehebung einleiten.
Fazit
Es ist eine große Herausforderung, IT-Umgebungen über den kompletten Lifecycle sicher, hochverfügbar und leistungsfähig zu halten. Selbst konfigurierte, aber auch nach VVDs aufgebaute Umgebungen erfordern dazu sehr viel Know-how und einen hohen Personaleinsatz für das getrennte Management von Hard- und Software. In Zeiten knapper Personalressourcen und dem zunehmenden Fachkräftemangel empfiehlt es sich daher vor allem für große, komplexe Umgebungen, aber auch für Cloud Provider auf unser Hardware-integriertes Modell mit Cloud Foundation zu setzen. Es erleichtert nicht nur das Lifecycle Management erheblich, sondern bietet außerdem die Chance, Entwicklung und Betrieb auf ein DevOps-Modell umzustellen und so schneller und agiler Infrastruktur bereitstellen zu können.
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