Anwendungen & Cloud

Geschäftsanforderungen, Daten und Anwendungen kommen zuerst – DANN die Plattform: Ein Wegweiser für Erfolg in der Cloud

von Joe Baguley, VP & CTO EMEA, VMware 

Wo wir auch sind, unser Leben verläuft jetzt anders. Beinahe alles, was wir tun, ist nun von digitalen Anwendungen und Datenverbindungen abhängig. Und der Wandel ist längst nicht zu Ende: Menschen und natürlich auch Unternehmen haben die neuen Möglichkeiten erkannt. Unternehmen, die jetzt nachlassen, werden als Verlierer dastehen. Lesen Sie hier mehr über Erfolg in der Cloud.

Die Cloud-Technologie in all ihren Facetten ist der Hauptfaktor, der diese Entwicklung antreibt und letztendlich über den Erfolg und die Geschwindigkeit der Anwendungsentwicklung und -verteilung entscheidet. 

Allen Belegen zum Trotz nutzt nur ein Drittel der Unternehmen im EU-Raum die Vorteile der Cloud.1 Auch in Südafrika nutzen nur 22% der Unternehmen Cloud-Services2 und der Nahe Osten liegt gegenüber den USA bei der Nutzung der Cloud gar fünf Jahre im Rückstand.3 Zugleich kennt die Einführung der Cloud nur eine Richtung, nämlich nach oben. Ein Analyst rechnet etwa mit einem 20%igen Wachstum im Jahr 2021.4     

Es ist eigentlich einfach: Die Cloud wird sich durchsetzen, ob Unternehmen mitmachen oder nicht. Wer nicht auf der Strecke bleiben will, muss jetzt damit beginnen, den Erfolg in der Cloud zu planen. Doch wie sieht ein solcher Plan aus?  

Ich habe kürzlich an einer Diskussionsrunde teilgenommen, bei der es sowohl um die Chancen der Cloud als auch um die Gründe für das Zögern vieler Unternehmen bei der Cloud-Nutzung ging; dort liegt die Antwort auf diese Frage. Mit von der Partie waren Gavin Jolliffe von Xtravirt, Louise Ostrom von der Accenture VMware Business Group, Salvatore Cassara von SGB Smit, einem deutschen Hersteller von Stromtransformatoren, und Sylvain Rouri von OVHcloud. Wie im Folgenden zu sehen ist, konnten auch andere Partner und Kunden ihre Ideen einbringen. 

https://www.youtube.com/watch?v=DFqwlluf3nY

Das Gebot der Daten 

Um das explosionsartige Wachstum der digitalen Wirtschaft zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf den Faktor, der dem Wachstum zugrunde liegt: Daten. Bei jedem Klick auf einen Link oder auf unsere bevorzugten Inhalte entstehen Daten. Aus dem Informationsfluss kann ein immenser Mehrwert gewonnen werden, jedoch können nur leistungsfähige Technologien wie Big Data, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz Erkenntnisse aus der enormen Datenmenge herauskristallisieren. Darüber hinaus müssen sie auch skalierbar sein und im großen Maßstab eingesetzt werden, wenn sie die gewünschten Ergebnisse bringen sollen.  

Es gibt nur einen Weg, um an die Rechenleistung zu kommen, die zur Gewinnung von Erkenntnissen aus Daten erforderlich ist, und zwar über Cloud-Umgebungen. Aber nicht nur das – entscheidend ist auch, dass Entscheidungen für oder gegen eine bestimmte Cloud-Art im Wesentlichen davon abhängen, welche Art von Daten Unternehmen besitzen und nutzen. „Aus meiner Sicht besteht für Unternehmen beim Umstieg auf die Cloud eine der größten Herausforderungen darin, zu verstehen, Daten welcher Art in ihrer Obhut sind und was genau sie mit diesen Daten anfangen wollen“, gibt Rouri zu bedenken. 

Diesem Argument schloss sich auch mein Kollege Hervé Renault an, der besonders auf Speicherort, Konnektivität und Zugänglichkeit als wesentliche Überlegungen für Unternehmen hinwies, die durch Cloud-Technologien den maximalen Nutzen aus ihren Daten ziehen möchten. 

Vorteile durch verfügbare, agile und zugängliche Anwendungen 

Aber wie genau werden greifbare Ergebnisse aus Daten gewonnen? Die Antwort liegt in den Anwendungen, der geschäftlichen DNS eines Unternehmens, die für ihren Wettbewerbsvorteil verantwortlich ist. „Heutzutage ist Geschwindigkeit entscheidend: Es geht darum, wie schnell ein neues Produkt eingeführt wird, wie schnell der Markt analysiert werden kann“, so Louise Ostrom. 

Die Anwendungen müssen zur rechten Zeit, am rechten Ort und auf den richtigen Geräten verfügbar, vollkommen sicher und zugänglich sein. Das bedeutet, dass sie in Clouds bereitgestellt werden müssen, die die richtige Umgebung für die jeweiligen Anforderungen und zugleich die Möglichkeit bieten, Anwendungen bei veränderten Anforderungen migrieren zu können.  

Kann die Bereitstellung intern durch die bestehenden Entwicklungsabteilungen erfolgen? Die kurze Antwort lautet nein. Louise Ostrom  führt aus: „Unternehmen können Tools und Services, die ihnen die Cloud bietet, nicht einfach woanders finden oder selbst entwickeln.“  

Herausforderungen der Cloud-Technologie 

Die Cloud bietet also viele Vorteile. Was hält Unternehmen dennoch zurück? 

Mitarbeiter und Prozesse, wie ein anderer Teilnehmer der Diskussionsrunde einwendet. Salvatore Cassara betont, dass Unternehmen oft zögern, weil „ihre Teamstrukturen möglicherweise nicht gut genug waren. Sie waren nicht ausreichend entwickelt, um die richtigen Kenntnisse und Herangehensweisen für die Cloud zu unterstützen.“ 

Wenn die richtigen Prozesse und Mitarbeiter nicht vorhanden sind, wird auch eine Migration die grundsätzlichen Probleme nicht beseitigen; diese werden stattdessen mit in die Cloud transferiert. „Es kann nicht die Lösung sein, das Problem von einer Plattform auf die andere zu verlegen“, fügte Gavin Jolliffe hinzu.  

Dann gibt es noch das Problem, dass es für die meisten Unternehmen nicht eine Plattform für alle Anforderungen gibt. Der Begriff „Cloud“ umfasst alles von internen Anwendungen bis hin zu Private, Public und Edge Clouds. Jeder Anwender benötigt aber einen Mix dieser Technologien, der den jeweiligen Anforderungen entspricht. Diese technische Bandbreite verursacht Inkonsistenzen, Lücken und Komplexität, die die Performance der Anwendung und das damit verbundene digitale Erlebnis beeinträchtigen können. Wie Vivek Parath von Huco anmerkt, lautet eine der größten Fragen in vielen Unternehmen: „Wie lassen sich unsere Anwendungen unterbrechungsfrei und sofort in eine Cloud migrieren?“

Gibt es also eine Möglichkeit, wie Unternehmen Vorbehalte hinsichtlich der richtigen Prozesse und Fähigkeiten ausräumen und die Komplexität bändigen können?  

Ja! Möglich wird dies durch eine einzige Plattform, die für alle Anwendungen optimiert ist und sich cloudübergreifend nutzen lässt – von Private bis Hyperscaler Clouds. Eine Plattform, die sich durch konsistente Infrastruktur und Abläufe auszeichnet und so Komplexität, Risiken und Gesamtbetriebskosten auf ein Minimum reduzieren kann. Unternehmen suchen den schnellsten und einfachsten Weg in die Cloud und möchten in ihrer Wahl flexibel bleiben. Sie können die Anforderungen jeder Anwendung optimal mit der dazu passenden Cloud abstimmen und haben zugleich die Freiheit, auf die leistungsstärksten Cloud-Services und Möglichkeiten der Anwendungsmodernisierung zurückzugreifen. Zugleich können sie die Migration in die Cloud nach ihren eigenen Bedürfnissen gestalten und müssen nicht gleich alles auf eine Karte setzen.

Cloud-Entscheidungen sind nicht eindimensional 

Was aber bedeutet das konkret? Der Fehler liegt häufig darin, in Entweder-oder-Entscheidungen oder eindimensional zu denken. Bei der Frage, ob Unternehmen auf die Cloud setzen sollten, sollte es nicht um Cloud Computing selbst, sondern um das Unternehmen und besonders dessen Anwendungen und Daten gehen. Welche Anwendungen werden zukünftig gebraucht? Welche Daten werden zukünftig gebraucht? Wo sollen die Daten gespeichert sein? Wo sollen sie verarbeitet werden? Von wo aus soll auf die Ergebnisse zugegriffen werden? Legen sie eine Roadmap für Ihre Anwendungen fest, denn davon hängen Ihre Anforderungen an Umgebung und Infrastruktur ab. In den meisten Fällen wird es auf eine Cloud-Lösung hinauslaufen, die Ihnen dann wiederum die Möglichkeit gibt, die richtige Cloud und die richtigen Cloud-Services für Ihre spezielle Aktivität auszuwählen. 

[1] Europa [2] IT Web [3] Gartner [4] Gartner

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