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Der Weg in die Cloud: Public-Cloud-Plattformen im Vergleich

Unternehmen, die auf die Cloud setzen, werden in vielen Fällen auf eine Multi-Cloud-Lösung vertrauen – einfach weil die gewachsene IT-Infrastruktur dies nahelegt. Welche der großen Public-Cloud-Lösungen für Ihr Business die geeignete ist, zeigen wir Ihnen in Teil 3 unserer Cloud-Serie auf. 

IBM Bluemix, Microsoft Azure – oder doch lieber Amazon AWS oder Google Cloud Services? Eine pauschale Empfehlung für eine bestimmte Cloud kann man einem Unternehmen eigentlich nicht geben – zumal es auch noch ein paar weitere Anbieter gibt, die für spezielle Zielgruppen geeignet sind. Unternehmen setzen, wie wir in Teil 2 unserer Cloud-Serie gesehen haben, oft nicht nur auf eine Public Cloud. Laut einer Rightscale-Studie verlassen sich 85 Prozent der Unternehmen auf mehrere IaaS-Anbieter. Klar ist: Der weltweite Public-Cloud-Markt wächst – laut Gartner alleine in diesem Jahr um 21,4 Prozent. Und es gibt einen klaren Konsolidierungstrend: Die Analysten erwarten, dass die Top 10-Anbieter bis 2021 fast 70 Prozent des Marktes unter sich aufteilen (aktuell rund die Hälfte). Doch wer sind eigentlich die Großen und wodurch zeichnen sie sich jeweils aus?

Da ist zunächst IBM. Das Unternehmen bietet ein umfangreiches PaaS-Angebot in Form seiner Bluemix-Plattform. Gleichzeitig präsentiert sich „Big Blue“ als eher konservativ in seiner User Experience, auch wenn die Bedienung nicht in allen Punkten konsistent ist. IBM Bluenix zeichnet sich durch ein wachsendes Angebot an SaaS-Anwendungen aus und ist aufgrund seiner umfassenden IoT- und Blockchain-Anwendungen derzeit vor allem im Umfeld der Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister beliebt. Aufgrund der Python-Unterstützung eignet sich die Plattform aber auch gut für Applikationen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Allerdings lässt IBM die Entwickler auf einer Plattform, nicht aber auf einer Infrastruktur entwickeln, was im Vergleich zu anderen Anbietern mit einem gewissen Kontrollverlust einhergeht.

Microsoft Azure ist ebenfalls seinerzeit als PaaS an den Start gegangen und wurde erst nach und nach um weitere Produkte und Services ergänzt. Das Gros der Kunden nutzt die performanten Office-365-Anwendungen und die Sharepoint-Cloud-Services. Doch Azure hat mehr zu bieten: den Azure Container-Service, umfangreiche Datenbankdienste sowie diverse Data Management-Applikationen. Im Rahmen des Gartner Magic Quadrant bemängeln die Tester allerdings die etwas schwierigere Nutzung der Azure-APIs und –Dokumentationen im Vergleich zu Amazon AWS.

In einer anderen, deutlich experimentierfreudigeren Liga in Sachen Cloud-Anwendungen spielen Google und vor allem Amazon. So gilt Amazon AWS als Pionier im Hinblick auf Public-Cloud-Applikationen und überzeugt durch das mit Abstand vielfältigste Angebot an Services. Es vergeht gefühlt kaum eine Woche, in der nicht neue Services ausgerollt werden. Aus unseren Erfahrungen als Kooperationspartner für unsere VMWare on AWS-Lösung können wir das Unternehmen aus Seattle als enorm innovativ einschätzen – und seine Infrastruktur als höchst performant und zuverlässig. Dass Amazon über ein derart vielfältiges Cloud-Angebot verfügt, hat zum einen mit dem frühen Start im Jahr 2006 zu tun, zum anderen aber auch mit den umfangreichen Investitionen, die der Konzern in diesem Bereich aufwendet. Doch gerade die Vielfalt ist zugleich eine Schwäche von Amazon AWS, weil sie den Überblick und die Einarbeitung zunächst erschwert.

Die Google Cloud Platform schließlich verfügt ebenfalls über ein umfassendes Angebot an Cloud-Lösungen für Unternehmen. Von Speicher- und Netzwerkdiensten über Identitäts- und Prozessmanagement bis hin zu Zukunftsthemen wie Machine Learning stehen eine Vielzahl an Anwendungen zur Verfügung. Besonders gelobt werden das Big-Data-Management sowie die Machine-Learning-Plattform Tensorflow und die Application Container. Ähnlich wie Microsoft hat auch Google mit der G-Suite ein Office- und Productivity-Toolpaket geschaffen. Doch der sehr Entwickler- und Technologie-getriebene Ansatz macht es Unternehmen oft nicht leicht, die passenden Lösungen für sich zu finden und zu kombinieren. Zudem liegt Google (auch laut Gartner) immer noch in den Enterprise-Anwendungen hinter Amazon AWS und Microsoft Azure.

Unterm Strich gibt es also für jede der großen Public-Cloud-Plattformen Argumente – und jede hat ihre Schwächen. Kombinieren können Sie diese alle gleichermaßen gut mit VMWare-Anwendungen, beispielsweise auch mit der VMWare on AWS-Lösung. Ein Tipp noch zum Schluss: Um die Clouds via Netzwerk zu verbinden und in punkto Sicherheitseinstellungen gemäß Ihrer Company Policy einheitlich zu managen, bietet sich die VMWare-Netzwerkvirtualisierung NSX-T (https://www.vmware.com/products/nsx/services.html) an.

Lesen Sie hier Teil 1, Teil 2 & Teil 4 der Cloud-Serie.

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